… dann wird es ganz still in der Aula.
So geschah es am heutigen Donnerstag, den 09. März. Mit Neugier und großer Ehrfurcht saßen die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Jahrgänge 9 und 10 in der Aula und erwarteten Frau Henriette Kretz, die als Zeitzeugin der NS-Zeit geladen war.
Alle Schülerinnen und Schüler hatten natürlich bereits das Thema 2. Weltkrieg im Unterricht durchgenommen, … aus Lehrbüchern …., wie es eben so Alltag im Geschichtsunterricht ist. Als Frau Kretz dann anfing zu sprechen, verstanden die 15 bzw. 16jährigen Jugendlichen sehr schnell, dass hier ein Mensch vor ihnen steht, der in seiner Kindheit Furchtbares erlebte!
Henriette Kretz, 1934 in Lemberg geboren (heutiges Staatsgebiet der Ukraine, damals noch Polen zugehörig), sprach mit polnischem Akzent mit den Jugendlichen. Die jüdische Dame, die heute in Antwerpen wohnt, berichtete in ihrer ruhigen Art, wie sich ihre Kindheit mit den geschichtlichen Geschehnissen der NS-Zeit vermischten, in denen sie letztlich auch ihre ganze Familie durch die Nazis verlor.
Wir bedanken uns für ihren Besuch bei uns an der Goetheschule. Sie hat unseren Schülerinnen und Schülern heute deutlich gezeigt, dass dieser Teil unserer deutschen Geschichte sich nie wiederholen darf und indirekt vor dem aktuellen rechtspopulistischen Ruck in Europa gewarnt!