Besuch einer spektakulären Ausstellung in Völklingen
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchten die Klassen G8a und G8b der Dieburger Goetheschule – einer UNESCO-Projektschule – mit ihren Lehrkräften Michaela Birkner und Karl Rupp die Ausstellung „Inka – Gold. Macht. Gott“ im UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte bei Saarbrücken. Auch der Dieburger Zahnarzt und Peru-Experte Dr. Norbert Reiß hatte sich der Reisegruppe angeschlossen.
Die Schülerinnen und Schüler waren fasziniert von den einzigartigen Exponaten aus der Inka- und Vor-Inka-Zeit. Die Inka waren das größte Weltreich ihrer Epoche und ihre Knotenschrift, die Quipu, ist trotz moderner Hochleistungscomputer bis heute nicht entschlüsselt. Die Ausstellungsstücke erzählen von rituellen Zweikämpfen, die mit der Opferung des Besiegten endeten, von Fruchtbarkeitsritualen, der zentralen Bedeutung des Wassers, von gemeinschaftlichem Feiern und von Handelsrouten, auf denen Luxusgüter aus weit entfernten Regionen transportiert wurden.
Themen der Ausstellung sind auch die Unterwelt des Alten Peru, die Welt der Krieger, die Darstellung von Sexualität, Rauschmittel und der sagenhafte Goldschmuck der Könige. Die Objekte berichten von einer bedeutenden Hochkultur, von einem riesigen Reich, das Küste, Wüste, Bergwelt und Dschungel umfasste.
Und natürlich handelt die Ausstellung vom Gold der Inka, wegen dem die Spanier sich auf den Weg gemacht hatten. Die spanische Eroberung Amerikas durch Francisco Pizarro ist daher ein wichtiges Thema der Ausstellung. Sie zeigt den Punkt, an dem zwei Welten aufeinandertrafen, die unterschiedlicher nicht sein konnten.
Die Inka waren eine Weltmacht ihrer Zeit und doch wurden sie von 172 spanischen Conquistadores besiegt, die Pferde, Kanonen und Krankheiten in das Land brachten. Mit dem Tod des Inka Atahualpa 1533 war das sagenhafte Inka-Reich Vergangenheit.