Gedenkveranstaltung im Namen von Leslie Schwartz

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„Ein Gespräch mit Anette Schwartz – Der Witwe von Leslie Schwartz“

Leslie Schwartz hat die Erinnerungskultur im Bereich Hessen im großen Maße geprägt. Als jüdischer Zeitzeuge des zweiten Weltkrieges erzählte er seine Geschichte an Schulen und Universitäten. Seine Botschaft “Don’t forget!” berührte Tausende. Im Zuge seines ersten Todestages am 12.05.2021 hatten 3 Schülerinnen der Klassen G10b und G10c unserer Schule die Möglichkeit, seiner Ehefrau, Anette Schwartz, die Tätigkeiten der Goetheschule Dieburg im Bereich Erinnerungskultur und Aufarbeitung des Krieges vorzustellen. Diese Veranstaltung sollte ihr zeigen, dass die Bemühungen ihres verstorbenen Mannes nicht umsonst waren und wir als Schulen die Erinnerungskultur weiterführen.

Die Veranstaltung fand virtuell auf der Plattform Zoom statt. Vier hessische Schulen hatten die Möglichkeit Frau Schwartz ihre Tätigkeiten vorzustellen. Die Präsentation der Goetheschule Dieburg wurde von Emely Spies (G10b), Julia Winter und Merle Keller (beide G10c) vorgestellt und von Geschichtslehrer Christoph Silbach und begleitet. Organisiert wurde die Veranstaltung von dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“

Die jungen Vertreterinnen der Goetheschule stellten schulische Schwerpunkte wie Gedenkveranstaltungen, Besuche ehemaliger Konzentrationslager sowie ein Zeitzeugengespräch mit Frau Henriette Kretz vor. Diese letztere, ebenfalls von Herrn Silbach organisierte Veranstaltung, galt den 10. Klassen unserer Schule, die der tragischen Geschichte der jungen verfolgten Jüdin lauschen durften. Das Zeitzeugengespräch mit Henriette Kretz galt als Hauptteil unserer gelebten Erinnerungskultur und gab den SchülerInnen eine nähere und persönlichere Sicht auf das Leben der Verfolgten zur Zeit des Nationalsozialismus.

In der gestrigen Gedenkveranstaltung stellten Julia, Merle und Emely ihre Sicht auf die Wichtigkeit der Erinnerungskultur und der Zeitzeugengespräche an der Goetheschule vor. Sie erzählten von der Vergangenheit als Mahnmal für die Zukunft und davon, den Verfolgten eine Ehre zu erweisen und nicht vergessen zu werden. Ebenfalls konnten sie von der gelebten Erinnerungskultur der anderen Schulen erfahren und sich somit über die Ansichten anderer SchülerInnen informieren.

Insgesamt war das Projekt ein voller Erfolg und Anette Schwartz freute sich, dass sich die Angst ihres Mannes, umsonst aufgeklärt zu haben, nicht bestätigt hatte.

Unbenannt
Das Ehepaar Schwartz /copyright: K.Müller