Dieburger Rekruten an der Grenze des römischen Weltreiches

Lateinschüler der Jahrgänge 7 und 8 besuchen die Saalburg

Nach einer bequemen Fahrt in einem modernen Vehiculum kamen die Goetheschüler am Freitag (15. November 2019) mit leichtem Marschgepäck auf der Höhe des Saalburgpasses im Taunus an. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Vera Klewar und Sina Lannert betraten sie das eindrucksvolle Gelände des Kastells, das vor ca. 2000 Jahren die Grenze des Römischen Weltreiches sicherte.

Die Dieburger Rekruten wurden von einem Legaten begrüßt, der sie über die Regeln unterrichtete: „Für einen Rekruten gibt es drei wichtige Regeln: Disziplin, Disziplin, Disziplin.“ Die Neuankömmlinge übten zunächst das Marschieren – glücklicherweise keine 30km – wie es einst üblich war.  „Sin – sin – sin – dex – sin…“ (links – links – links – rechts – links…):  Im Gleichschritt marschierten die 23 Rekruten durch die Porta Praetoria in das Kastell.

Zunächst besichtigten sie das Gelände des Kastells: Das Lagerdorf (Vicus), den Limes und die Schanzen sowie die Mannschaftsbaracken (Centuriae). Die Dieburger Rekruten staunten nicht schlecht, als sie die Mannschaftsstube (Contubernium) sahen: 10qm für 8 Soldaten? Die tägliche Mahlzeit soll Brei sein? Der ein oder andere musste sich an diese Umstände noch gewöhnen…

Nun stand Waffentraining mit Schild und Schwert auf dem Programm. Dazu betraten die angehenden Soldaten das Stabsgebäude (Principia). Auch hier hatten sie Glück: Statt eines 10kg schweren Schildes durften sie mit einer leichteren Variante üben. Bereits nach wenigen Versuchen gelang die Schildkrötenformation (Testudo): Bewährungsprobe bestanden! Als Belohnung durften die Rekruten mit römischen Brettspielen den Vormittag ausklingen lassen.

Erfreulicherweise wurden die Halbtagsrekruten wieder aus dem Dienst entlassen. Mit „sin – sin – sin – dex – sin…“ (links – links – links – rechts – links…) marschierten sie Richtung Vehiculum.